- Plötzliche, kurze (Sekunden bis Minuten), sehr intensive Schmerzattacken im Gesicht, meist einseitig
- Die Attacken können einzeln oder in Serien (bis zu 100 Mal pro Tag) auftreten
- Häufige Auslöser sind harmlose Reize wie Kauen, Sprechen, Berührung oder Luftzug
- Begleitend kann es zu Muskelzuckungen (Tic douloureux), Tränenfluss oder Hautrötung kommen
- Zwischen den Attacken sind die Betroffenen meist schmerzfrei
Die häufigste Ursache ist eine Kompression des Trigeminusnervs durch ein benachbartes Blutgefäß (neurovaskulärer Konflikt)
Symptomatische Formen entstehen durch zugrundeliegende Erkrankungen z.B. bei der Multiple Sklerose oder Verletzungen
Die Diagnose erfolgt klinisch anhand der typischen Beschwerdeschilderung und wird durch ein MRT abgesichert, um den Gefäß-Nervenkonflikt nachzuweisen andere Ursachen auszuschließen
Medikamentöse Therapie: Carbamazepin oder Oxcarbazepin sind die Mittel der ersten Wahl zur Schmerzlinderung
Bei unzureichender Wirkung oder Nebenwirkungen kommen andere Medikamente wie Gabapentin, Pregabalin, Lamotrigin oder Baclofen in Betracht
Bei therapieresistenten Fällen stehen invasive Verfahren wie Mikrochirurgie (Mikrodekompression), Radiochirurgie (Cyberknife) oder perkutane Ablation zur Verfügung
Ziel ist eine möglichst symptomfreie Phase und eine Verbesserung der Lebensqualität
In unserer neurologischen Praxis beraten wir Sie umfassend zur Diagnostik und Therapieoptionen und begleiten Sie individuell auf dem Weg zu mehr Schmerzfreiheit
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Leitinien und Therapiempfehlungen der Deutschen Migräne und Kopfschmerz Gesellschaft (DMKG)