Evozierte Potenziale

Evozierte Potentiale (EP) sind eine neurologische Diagnosemethode, bei der ein Sinnesreiz (visuell, akustisch, sensorisch) gezielt ausgelöst wird, um die elektrische Antwort (das „Potential“) in den entsprechenden Nervenbahnen zu messen und so deren Funktionsfähigkeit prüfen. Bei den MEP wird gezielt über eine Magnetimpuls eine motorische Reaktion ausgelöst (evoziert) und deren Latenzzeit gemessen

Wichtige Informationen

Aktuelle Informationen

Liebe Patientinnen und Patienten,

uns erreichen sehr viele E-Mails. Wir versuchen Ihre Anfrage innerhalb von 2 Arbeitstagen zu bearbeiten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, wenn Ihre Anfrage nicht umgehend beantwortet werden kann und sehen Sie bitte von unmittelbaren Nachfragen ab.


Die Praxis ist donnerstags zwischen 12:00 - 14:00 Uhr geschlossen. Am 23.12. ist die Praxis bis 12:00 Uhr geöffnet, am 24.12. und 31.12. bleiben wir geschlossen.

Bitte wenden Sie sich daher im Notfall an den Kassenärztlichen Notdienst unter der Rufnummer 116 117.

 

Wir suchen Sie!

Medizinische Fachangestellte und eine/n MTA-F in der neurologischen Funktionsdiagnostik. Bei Interesse klicken Sie auf diesen Link.

Visuell evozierte Potenziale (VEP)

Ein VEP erfolgt immer dann, wenn der Verdacht auf eine Erkrankung des Sehnervens, eine ungeklärte Sehstörung oder der Verdacht auf eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems besteht. Durch Schachbrettmusterreizung (Bildschirm) werden nacheinander beide Augen bzw. beide Sehnerven untersucht. Die Messung wird mittels zweier feiner Nadelelektroden von der Kopfhaut abgeleitet. Voraussetzung für eine verlässliche Messung ist eine ausreichende Sehkraft, bitte bringen Sie deshalb auch Ihre Brille mit. Die Untersuchung dauert ca. 5-10 Minuten.

Akustisch evozierte Potenziale (AEP)

Ein AEP erfolgt immer dann, wenn eine ungeklärte Hörstörung oder Schwindel vorliegen, ferner bei Verdacht auf eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems besteht, da auch eine Funktionsstörung im Hirnstamm erfasst werden kann. Durch akustische Klickreize (Kopfhörer) werden nacheinander beide Ohren bzw. beide Hörnerven und die entsprechenden Nervenbahnen des Gehirns untersucht. Die Messung wird mittels zweier feiner Nadelelektroden von der Kopfhaut und hinter dem Ohr abgeleitet. Die Untersuchung dauert knapp 10 Minuten.

Somatosensibel evozierte Potenziale (SSEP)

Ein SSEP erfolgt bei ungeklärten sensiblen Symptomen und bei Verdacht auf eine Erkrankung der Nerven oder des zentralen Nervensystems, insbesondere bei einer Funktionsstörung des Rückenmarks. Durch schwache, nicht beeinträchtigende Stromimpulse z.B. an den Armen oder Beinen werden Nervenfasern stimuliert. Die Messung wird mittels zweier feiner Nadelelektroden von der Kopfhaut abgeleitet. Die Untersuchung dauert ca. 10–15 Minuten.

Motorisch evozierte Potenziale (MEP) und transkranielle Magnetstimulation (TKMS)

Ein MEP erfolgt bei ungeklärten motorischen Symptomen und bei Verdacht auf eine Erkrankung der motorischen Nervenbahnen oder des zentralen Nervensystems. Durch eine auf den Kopf aufgesetzte Magnetspule wird ein nicht schmerzhafter Stromimpuls ausgelöst, der motorische Nervenfasern stimuliert (TKMS). Die Messung wird mittels Oberflächenelektroden von Muskeln an den Händen, Unterschenkeln oder Füssen abgeleitet. Bei besonderen Fragestellungen wird zusätzlich auch in Höhe der Hals- oder Lendenwirbelsäule stimuliert. Die Untersuchung dauert ca. 10–15 Minuten.